Welpenpreis
Was kostet ein Welpe?
Das ist die Frage, die jedem Interessenten auf der Seele liegt und jeden Züchter zu tiefen Seufzern veranlasst. Um die Frage aller Fragen ein wenig zu erläutern haben wir einmal eine Auflistung ausgearbeitet...
... und hoffen Ihnen damit einen Überblick über unsere Arbeit schon im Vorfeld zu geben, bevor die Welpen da sind und danach, wenn die Welpen geboren sind.
Viele Welpeninteressenten sind erst einmal geschockt, wenn sie das erste Mal hören bzw. erfahren, was der Welpe kosten soll. Deshalb untenstehend eine kurze Auflistung all der Dinge, für die dem Züchter bereits vor der Abgabe seiner Welpen Kosten entstehen:
- Auswahl und Erweb einer geeigneten Zuchthündin.
- Aufzuchtkosten der eigenen Hündin (hochwertige Ernährung), regelmäßige Gesundheitschecks (entwurmen, impfen usw.), Leinen Halsbänder, Körbchen, Spielzeug.
- Besuch einer Hundeschule.
- Ringtraining speziell für Ausstellungen
- Teilnahme an Ausstellungen zum Erreichen der Bedingungen für eine Zuchtzulassung der Hündin und gegebenenfalls zur Erlanung von diversen Champion-Titeln.
- Mitgliedsbeitrag in einem Rassezuchtverein (in unserem Fall im Klub für Terrier und in VDH - Verband für das Deutsche Hundewesen).
- Vorgeschriebene Pflichtuntersuchungen des Vereins. Die freiwilligen Untersuchungen, die einige Züchter noch zusätzlich machen lassen, um ihren Welpenkäufern noch mehr Sicherheit zu geben.
- Vorstellung des Hundes auf einer Zuchtzulassunsprüfung, um die Zuchterlaubnis für die Hündin zu erlangen.
- Beantragung des Zwingernamens beim Verein.
- Teilnahme an Züchter-Seminaren und Fortbildungs Veranstaltungen die der Züchter vor der Zwingerabnahme besuchen muss (Bedingung für die Zwingerabnahme)
- Besuch des zuständigen Zuchtwartes des Vereins zur Zwingerabnahme, Besichtiung der Räumlichkeiten und Gegebenheiten zur Welpenaufzucht vor Ort.
- Auswahl eines passenden Deckrüden und damit verbunden die Decktaxe. Dazu kommen möglicherweise noch Fahrt- und Übernachtungskosten in einer Pension/Hotel.
- Vor dem eigentlichen Deckakt noch weitere Untersuchungen der Hündin wie z. B. ein Abstrich.
- Während der Trächtigkeit: Imfpung, Ultraschalluntersuchung, möglicherweise Röntgen, spezielles Futter für tragende Hündinnen.
- Bau oder Kauf einer Wurfkiste für die zukünftigen Welpen.
- Umbaumaßnahmen (Welpenraum, Welpenhäusle nebst Auslauf, etc.)
- Anschaffung diverser Geburtsutensilien (Rotlichtlampe, Decken, Handtücher, Fliesunterlagen, Welpenmilch usw).
- Möglicherweise ein notweniger Kaiserschnitt oder Nachröntgen.
- Besuch des Tierarztes zur Welpenuntersuchung.
- Besuch des Zuchtwartes des zuständigen Vereins zur Erst-Besichtigung der Welpen.
- Nach der Säugephase der Welpen hochwertiges Welpenfutter.
- Körbchen, Decken, Spielzeug geeignet für Welpen, kleine Näpfe, Leinen und Halsbänder für die Welpen.
- Chippen, impfen und regelmäßiges Entwurmen der Welpen.
- Endgültige Wurfabnahem durch den Zuchtwart des Vereins.
- Beantragung der Ahnentafeln für die Welpen.
- Werbungskosten (Anzeigenschaltung, Homepage usw.)
- "stille" kosten wie Strom, Wasser, Waschmittel, Tücher usw.
- Erstellung einer informativen Welpenmappe nebst Foto-CD und Welpenpaket
Zu guter Letzt und eigentlich unbezahlbar, die 24 Stunden Rundum-Betreuung und die Liebe mit der der Züchter seine Welpen großzieht.
Man sollte auch nicht vergessen, dass nicht jede Hündin 5-8 Welpen zur Welt bringt und die häufige Annahme, der Züchter würde sich an seinen Hunden bereichern somit vielleicht noch einmal überdenken. Der Preis für einen Welpen mag für viele hoch erscheinen, aber was ist Geld im Vergleich zum Leben.
Unsere kurze Auflistung ist extra etwas "klinisch und knapp" verfaßt, denn die Unmengen von Liebe und Zeit, Sorgen und Nöten eines Züchters, der Schlafmangel, die Bemühungen für die beste Prägung und Sozialisierung und Vorbereitung auf die neuen Familien sind einfach unbezahlbar. Natürlich steht ein guter Züchter auch nach Abholung - oder gerade ab da - beratend zur Seite und viele Züchter bieten auch kostenloses Trimmen im 1. Lebensjahr an.
Und auch, wenn wir in unserer Auflistung nicht extra die einzelnen Kosten aufgeführt haben, so wird doch ganz schnell klar, dass es schier unmöglich ist, einen Welpen "billig" abzugeben. Es sei denn, man "spart" irgendwo, doch wo würden Sie sich "wünschen", dass bei den Eltern, deren Gesundheit, der Deckplanung, Geburt, Aufzucht und Gesundheit Ihres Welpen gespart wird?
Der Welpen-Käufer sollte sich auch vor Augen führen, dass alle VDH-Züchter sich aus freien Stücken dazu entschließen, sich diesen zum Teil sehr strengen Zuchtbestimmungen zu unterwerfen. Einfach, weil Ihnen die Verantwortung, die mit Ihrer Liebhahberzucht einher geht, bewußt ist.
Vielleicht können Sie jetzt eher nachvollziehen, warum eine Ahnentafel von einem Verein doch ein Stück weit ein "Zertifikat" ist und kein unnötiges Stück Papier.
Nur wer billig züchtet, kann billig verkaufen.
Es ist unklug zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter zu wenig zu bezahlen.
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© Irish Terrier Zucht „aus dem alten Garten“ / Sandra und Andreas Dax